Projektauftrag, Baubeginn 2021
Die Neugestaltung der Bodmerstrasse schafft einen fliessenden Übergang vom städtischen, urbanen Raum zum Landschaftsraum. Der Strassenraum soll die Massstäblichkeit der bestehenden Gebäude, Mauern und Grünräume aufnehmen und abwechslungsreiche Blicke zur Plessur und der gegenüberliegenden Altstadt ermöglichen.
Die Bodmerstrasse zwischen Metzgerbrücke und Altersheim Bodmer wird zur Begegnungszone.
Klar gefasste Grünräume rhythmisieren den Strassenverlauf. Die Wuhrmauer zur Plessur wird an drei Orten auf Brüstungshöhe erhöht, in der gleichen Geometrie und Materialisierung wie die bestehende Mauer, in Naturstein und mit einer Abdeckplatte. Eine zweite, strassenseitige Mauer mit geneigter Mauerkrone führt von der Metzgerbrücke bis zur Bodmerbrücke. Diese Mauer in Stahlbeton unterscheidet sich typologisch von der Wuhrmauer, hat eine gestockte Oberfläche und keine Abdeckplatte. Durch die geneigte Mauerkrone wird keine Zäsur geschaffen, sondern der öffentliche Strassenraum als Kontinuum von Hausfassade, Grünraum bis zur Plessur betont.
An drei präzis gesetzten Abschnitten weitet sich der Strassenraum auf, die Wuhrmauer wird zur Brüstung und die strassenseitige Betonmauer mit geneigter Mauerkrone ist unterbrochen. Durch das Überschneiden im Grundriss der beiden Mauern entstehen kleine Kanzeln, welche den Blick in Flussrichtung zur Plessur freispielen. Dieser charakteristische Blick in Flussrichtung zur tief liegenden Plessur stärkt den Bezug zum Wasser und unterscheidet sich von einem Blick zum gegenüberliegenden Plessurquai.